„Vom Kegelclub zur Karnevalsgesellschaft. Die Geschichte der Kölner Grielächer."
Die Tradition und Historie der Kölner Grielächer
Die 1927 in der „Weinstube Rubens" in Köln als Korpsgesellschaft gegründete „Karnevalsgesellschaft Kölsche Grenadeere e.V. blau-grön 1927“ durfte sich nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr so militant benennen und wird deshalb als „KG Kölsche Grielächer vun 1927 e.V.“ weitergeführt. Wir sind eine Komiteegesellschaft, fühlen uns als Familiengesellschaft und sind die Gesellschaft mir Herz.

Historie der Kölsche Grielächer
Session 1934/1935
Die Grenadeere zählen mittlerweile offiziell als Mitglied des Festkomitees Kölner Karneval e.V.. Die Gesellschaft umfasst mittlerweile 50 Grenadeere und 100 Senatoren. Auch als Mariechen konnte mittlerweile eine Frau gewonnen werden. Fr. Dr. Marianne Groß ist das erste Mariechen der KG.
Namensänderung
Während den Wirren des 2. Weltkriegs werden sämtliche Uniformen, Banner, Fahnen u.v.a. trotz aller Bemühung im Bombenhagel zerstört. Durch die britische Militärregierung wurden zudem ab Juni 1945 die Grenadeere zu einer Namensänderung im Sinne der Entmilitarisierung aufgefordert.
Session 1950/1951
Es wird ein Tanzkorps aufgebaut und die Litewka wird erstmals für den Elferrat eingeführt.
Session 1952/1953
Die KG richtet zwischenzeitlich acht Veranstaltung aus. Fritz Dorfmüller übernimmt die Leitung der Tanzgruppe. Es werden 15 neue Senatoren vereidigt.
Neue Satzung
Es wird eine neue Satzung u.a. mit den Ämtern des 1. und 2. Vorsitzenden eingeführt.
Veränderungen
Hubert Förster wird 1. Vorsitzender. Jupp Förster behält das Amt des Präsidenten. Eine Vielzahl an Meinungsverschiedenheiten führt allerdings zu einem Aderlaß – Freunde, Gönner und Mitglieder verlassen die KG. Trauriger Höhepunkt ist im Jahr 1961 die Nichtteilnahme am Rosenmontagszug.
Amtsübergabe
Jupp Förster übergibt an seinem 65. Geburtstag sein Amt als Präsident nach 36 Jahren an seinen Bruder Hubert Förster. Heinz Jülich wird zudem neuer Literat der Gesellschaft.
FK-Präsident Ferdi Leisten führt Hubert Förster offiziell in das Amt des Präsidenten ein. Jupp Förster wird zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Das „Tanz und Fanfarankorps vun 1928 e.V.“ von der „KG Löstije Sölzer e.V.“ wird der KG angegliedert. Teile des Vorstands waren der Meinung, dass die Spitze einen neuen starken Mann benötige, um der Gesellschaft wieder Aufschwung zu verleihen.
Hans Bauhoff, späterer Ehrenpräsident auf Lebenszeit und späterer Nestor des Kölner Karnevals wird einstimmig zum Vizepräsidenten der KG gewählt.
Hubert Förster tritt als amtierender Präsident zurück und macht den Weg frei für …
… den neuen Präsidenten und ehemaligen Baas der Negerköpp Hans Bauhoff. Hans Bauhoff wird einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Hans Bauhoff legt furios bereits im ersten Jahr seiner Amtszeit los: Noch im Oktober 1968 wird das Tanz- und Fanfarenkorps aufgelöst. Im Oktober 1968 findet zudem erstmalig der traditionelle Herrenfrühschoppen statt.
Session 1968/1969
Die KG verfügt aktuell über 13 Mitglieder. In der ersten Sitzung 1968 wird er von FK-Präsident Ferdi Leisten und Zugleiter Peter Schumacher in sein Amt eingeführt. Für die Mitfahrt beim Rosenmontag auf dem Festwagen der KG engagiert Hans Bauhoff eine für die damalige Zeit hochkarätige Wagenbesatzung. Es nehmen teil: Der damalige Landtagspräsident John van Nes Ziegler, der spätere Bundesminister Hans-Jürgen Wischnewski, sowie der Ehrenratsherr Emil Koch.
Auf der Jahreshauptversammlung im April 1969 wird das Amt des ersten und zweiten Vorsitzenden abgeschafft. Der geschäftsführende Vorstand besteht nunmehr aus Präsident Hans Bauhoff, Vizepräsident Jupp Förster, Geschäftsführer Heinz Jülich und Schatzmeister Hermann Bock.
Session 1969/1970
Die KG nimmt dieses Jahr nicht am Rosenmontagszug teil. Erstmalig wird eine Miljöhsitzung in der Flora ausgerichtet.
Nach 43-jähriger Tätigkeit für die KG tritt Ehren- und Vizepräsident Jupp Förster aus gesundheitlichen Gründen zurück. Mit Jakob Sauer, Gerd Kick und Rolf Höhn (dem neuen Vizepräsidenten) treten Männer in die Gesellschaft ein, welche die weitere Entwicklung der KG maßgeblich fördern werden.
Session 1971/1972
Nach 10-jähriger Pause findet wieder eine Herrensitzung statt. Es finden in der Flora zwei „Miljöhsitzungen“ mit Damen statt. Eine alte Tradition der „Spillcher“ wird wiederbelebt. Hier führt der Elferrat jeweils vor Sitzungsbeginn Begebenheiten und Eigenarten aus Köln vor, so u.a. „De kölsche Maathall“ und „ne Besuch im Zoo“. Man bekennt sich zum Karneval op die schöne aale kölsche Aat. Hans Bauhoff wird in den erweiterten Vorstand des FK berufen.
Session 1976/1977
Die KG richtet erstmals die „Miljöhsitzung em Kostümche aus“. Insgesamt zwei Veranstaltungen dieser Art finden im Sartory statt und setzen den Grundstein für die bunt kostümierten Sitzungen der KG.
Die KG bezieht das neue Grielächerkasino in der Gaststätte May im Sionstal.
Jakob Sauer wird Senatspräsident der KG. Eine Satzungsänderung bewirkt, dass die Gesellschaft den Status als Senatsgesellschaft ablegt. Der Senat ist fortan ein eigenständiges Organ innerhalb der Gesellschaft.
Zu Ehren des Kölner Komponisten, Krätzchen- und Schlagersängers Karl Berbuer und auf Anregung des amtierenden Grielächer Präsidenten Hans Bauhoff wird auf dem Karl-Berbuer-Platz im Severinsviertel das Denkmal „Müllemer Böötche“ eingeweiht.
Heinz Jülich übergibt nach 26-jähriger Amtszeit die Aufgabe des Literaten an seinen Nachfolger Roland Lautenschläger. Hans Bauhoff wird zu seinem 70. Geburtstag zum Ehrenpräsidenten mit Sitz und Stimme im Vorstand ernannt.
Session 1991/1992
Hans Bauhoff überträgt die Sitzungsleitung an Heinz Schmitz.
Hans Bauhoff tritt nach 26-jähriger Präsidentschaft zurück und schlägt Heinz Schmitz als Nachfolger vor. Der Modernisierer und Stratege der KG, aber auch ne echte kölsche Jung mit unglaublicher Liebe zum kölsche Fasteleer tritt zurück. Heinz Schmitz wird einstimmig zum Präsidenten gewählt.
Geschäftsführer Heinz Jülich tritt nach fast 40-jähriger Tätigkeit für die KG aus Altersgründen zurück. Rudolf Schetzke wird neuer Vizepräsident, Literat Roland Lautenschläger wird zusätzlich Geschäftsführer.
Mit einer Silvestergala im komplett gemieteten Senatshotel startet die KG ins neue Jahrtausend. Die KG veranstaltet zwischenzeitlich wieder inkl. der wiedereingeführten Mädchersitzung insgesamt fünf große Sitzungen im Maritim.
Der langjährige Schatzmeister und Ehrenmitglied der KG Hermann Bock verstirbt.
Präsident Rudi Schetzke heiratet seine Monika.
Rudi Schetzke führt die Auszeichnung „Grielächer des Jahres“ ein. Diese wird erstmals an Heinz Jülich vergeben und soll Kölner Persönlichkeiten ehren die sich um Köln und den Karneval verdient gemacht haben.
Durch Neuwahlen wird Rudi Schetzke auf der Jahreshauptversammlung zum Präsidenten gewählt. Schatzmeister wird Günter Bremer.
Unser Ehrenmitglied Heinz Jülich verstirbt.
Roland Lautenschläger wird für seine 20-jährige ununterbrochene Vorstandsarbeit zum Ehrenmitglied ernannt.
Unser Vizepräsident Wolfgang Bierbaum verstirbt am 09.03.2013. Detlef Lülsdorf wird auf der Jahreshauptversammlung am 04.06.2013 zum neuen Vizepräsidenten gewählt.
Günter Bremer, Schatzmeister der KG Kölsche Grielächer vun 1927 e.V. verstirbt am 28.01.2015 nach langer schwerer Krankheit.
Hans Bauhoff, der Ehrenpräsident der KG Kölsche Grielächer und Nestor im Festkomitee Kölner Karneval verstirbt am 28.02.2015 im Alter von 95 Jahren.
Robert Lemper wird auf der JHV zum Geschäftsführer gewählt. Als Nachfolger von Detlef Lülsdorf wird Marcel Hergarten zum Vizepräsidenten gewählt.
Im Rahmen einer durch die Gesellschaftsfreunde Silvio Vaccoliccela und Reiner Hammes organisierten Reise nach Rom erlangte die KG den päpstlichen Segen. Tatsächlich gelang es der Gesellschaft an einer Audienz teilzunehmen und sorgte für erhabene Augenblicke. Die einwöchige Reise war zudem durch die hervorragende Organisation ein Erlebnis auf Lebenszeit für alle Teilnehmer/-innen.
Reiner Hammes wird auf der JHV zum neuen Geschäftsführer gewählt und Dr. Ulrich Prutsch zum Schriftführer.
Auf Grund der COVID-19 Pandemie wird der 50. Herrenfrühschoppen, die Feier des Elften im Elften 2020 sowie die Weinachtsfeier des Kölsche Grielächer e.V. abgesagt